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Hilfe, Kleiderläuse!

Symptome, Ursachen & Behandlungeines Kleiderlausbefalls

Die unangenehmen Mitbewohner kommen in unseren Breiten glücklicherweise nur sehr selten vor. Vereinzelt nisten sich die Plagegeister aber noch in Kleidungsstücken ein und verursachen heftigen Juckreiz. Doch was sind Kleiderläuse eigentlich und wie kann man Kleiderläuse erkennen und behandeln? Wir zeigen Bilder von Kleiderläusen, informieren Sie darüber wie Kleiderläuse übertragen werden und wie Sie die Plagegeister wieder loswerden!

Was sind Kleiderläuse?

Die Kleiderlaus ist, wie die Kopf- oder Filzlaus, ein Parasit aus der Familie der Menschenläuse. Sie kann weder fliegen noch springen, sondern bewegt sich krabbelnd fort. Da Kleiderläuse bevorzugt in den körpernah anliegenden Regionen der Wäsche- bzw. Kleidernähte leben, werden sie auch „Körperläuse“ genannt.

Die Kleiderlaus ist mit 3 bis 4 mm Länge die größte Menschenlaus und wird häufig als „große Schwester“ der Kopflaus bezeichnet. Sie erscheint weißlich-gelblich bzw. bräunlich. Ihre Nissen (Läuseeier) sind weißlich. Haben die Kleiderläuse Blut gesaugt, sind sie rostrot. Denn sie ernähren sich ausschließlich vom Blut des Menschen und nehmen mehrmals am Tag eine Blutmahlzeit zu sich.

Die zwei typischen Symptome für einen Kleiderlausbefall sind:

1. Heftiger Juckreiz:

Der Biss der Kleiderlaus verursacht einen starken Juckreiz, insbesondere in körpernah anliegenden Regionen der Wäsche- bzw. Kleidernähte, z. B unter den Achseln, im Genitalbereich oder am Rock- und Hosenbund. In der Nacht ist der Juckreiz oft am stärksten, wodurch es zu Schlafstörungen kommen kann.

2. Rötungen:

An den Bissstellen können auch Rötungen auftreten.

Befall mit Kleiderläusen

Bei Verdacht auf Kleiderläuse, sollten Sie Ihre Kleidungsstücke und juckende Körperstellen genau inspizieren. Die „große Schwester“ der Kopflaus ist mit bloßen Auge gut zu erkennen. Auch die Nissen, die wie an einer Perlschnur an die Nähte der Kleidungsstücke geklebt sind, können mit Hilfe einer Leselupe erkannt werden.

Achten Sie bei der Untersuchung auf gutes Licht und setzen Sie zum Durchsuchen der Körperhaare einen Läusekamm mit engen Zinken (z. B. denJacutin Nissenkamm) ein. Bei vermeintlich stark festklebenden „Schuppen“, kann es sich auch um Nissen handeln.

Wichtig zu wissen:

Die Kleiderlaus überträgt Krankheiten.Durch häufiges Kratzen können außerdem kleine Wunden an den Bissstellen entstehen, die sich infizieren können. Daher sollte ein Kleiderlausbefall sofort behandelt werden!

Wie werden Kleiderläuse übertragen?

Es gibt zwei Übertragungswege der Kleiderläuse:

1. Verseuchte Wäsche:

Gemeinsam genutzte Kleidungsstücke, Handtücher, Unterwäsche, Bettwäsche, Decken oder andere Textilien, die mit der Haut in Berührung kommen. Mangelnde Körperhygiene und seltener Wechsel der Kleidung, begünstigt die Übertragung.

2. Enger Körperkontakt:

Durch direkten Körperkontakt können gelegentlich Kleiderläuse übertragen werden.

Das können Sie noch beachten:

  • Second-Hand-Mode:Wenn Sie gebrauchte Kleidung kaufen, lohnt es sich auf Nummer sicher zu gehen und die Kleidungsstücke vor dem ersten Tragen bei 60°C zu waschen, da Kleiderläuse sehr zäh sind und längere Zeit ohne Blutmahlzeit überleben.
  • Polster und Kopfstützen:Auch auf Sitzpolstern oder Kopfstützen im Zug oder Bus, aber auch auf der Couch, können die nervigen Quälgeister lauern.

Wie behandle ich Kleiderläuse?

Kleiderläuse können mit wirksamen Läusemitteln schnell behandelt werden können. Es kommen die gleichen chemischen Wirkstoffe zum Einsatz wie bei Kopfläusen, z. B. Allethrin. Die Läusemittel töten sowohl die Kleiderläuse als auch ihre Nissen ab. Die besiedelten Kleidungsstücke, insbesondere die Nähte und Säume, werden behandelt. Um Anwendungsfehler zu vermeiden, lesen Sie sorgfältig die Gebrauchsanweisung und beachten sie das empfohlene Behandlungsschema.

Als zusätzliche Hygienemaßnahme müssen die befallenen Kleidungsstücke, Unterwäsche und Bettwäsche etc. desinfiziert, chemisch gereinigt oder bei 60°C gewaschen werden. Textilien, die nicht chemisch gereinigt oder heiß gewaschen werden dürfen, können durch heißes Bügeln entseucht werden. Eine andere Möglichkeit ist, die verlausten Textilien in einem Plastiksack luftdicht zu verschließen bzw. in der Tiefkühltruhe einzufrieren. Zusätzlich sollte auf eine gute Körperpflege und allgemeine Hygiene geachtet werden, z. B. Kleider regelmäßig wechseln und waschen.

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